Warum ist digitale Barrierefreiheit für alle Nutzer wichtig?

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Teil 3 unserer Reihe “Customers of Today - Solutions for Tomorrow

Diese Frage muss aus 3 Perspektiven heraus beantwortet werden.

  1. Die gesetzlichen Vorgaben zur digitalen Barrierefreiheit, die ab 2025 in Kraft treten: Alle Informationen, zu welchem Grad der digitalen Barrierefreiheit ihr Unternehmen gesetzlich verpflichtet ist, finden Sie hier
  2. Die Perspektive der User, die auf die Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit angewiesen sind: Wenn Sie erfahren wollen, wie Blinde das Internet hören, empfehlen wir Ihnen den Vortrag “Der Sound der Digitalisierung” von Dr. Aleksander Pavkovic, IT-Trainer für Blinde & Sehbehinderte im Rahmen unserer Onlinekonferenz CXcon.
  3. Die Erwartungshaltung von Usern, die nicht unmittelbar vom Thema betroffen sind: Welche Vorteile hat digitale Barrierefreiheit für Nutzer, die nicht auf Screenreader oder Leichte Sprache angewiesen sind?

Nachdem die ersten beide Punkte von Inviqa bereits in den verlinkten Artikel ausführlich aufgearbeitet wurden, soll es nun um die 3. Perspektive gehen.

Wie bewerten Nutzer barrierefreie Angebote, auch wenn sie nicht darauf angewiesen sind?

Wir haben im Rahmen unserer Reihe “Customers of Today - Solutions for tomorrow” zahlreiche Online-Käufer:innen zu allen wichtigen Aspekten rund um das Thema E-Commerce befragt. Unter anderem wollten wir wissen, inwiefern digitale Barrierefreiheit eine Rolle spielt – auch wenn Nutzer nicht direkt darauf angewiesen sind.
Folgende Aspekte lassen sich aus den Antworten der Online-Shopper zusammenfassen.

Ausgrenzung von Usern, die auf digitale Barrierefreiheit angewiesen sind.

Ein Großteil der Befragten unserer Reihe geben an, Onlineshops (und Webseiten allgemein) regelmäßig auf Barrierefreiheit hin zu untersuchen. Der Grund liegt auf der Hand: Nutzer wollen wissen, ob Unternehmen mit ihren digitalen Angeboten andere Menschen ausgrenzen. Ermöglichen Unternehmen digitale Teilhabe, schließen User auf ein positives Wertegerüst des Unternehmens.

Voice(-Shopping) durch digitale Barrierefreiheit

Die Zahlen sind eindeutig. Laut einer Studie der Medienagentur OMD nutzen 22 Prozent der Befragten einen Sprachassistenten mindestens einmal täglich, 30 Prozent mehrmals wöchentlich. Aktuell wird jede 5. Suchanfrage in Deutschland über Sprachsteuerung durchgeführt. Voice wird als Aspekt im barrierefreien Raum immer wichtiger. Auch die Befragten unserer E-Commerce-Reihe nennen “Voice Shopping” als wichtigen Aspekt: Die Technik funktioniert nur (bzw. sehr viel besser), wenn die digitalen Angebote barrierefrei umgesetzt sind.

Bessere Aufbereitung von Informationen

Wollen Unternehmen digitale Barrierefreiheit umsetzen, gilt es, Informationen zu strukturieren und für alle Sinne erfassbar zu machen. Blinde brauchen eine Hörfassung der Texte, für Gehörlose sollten Audiodateien durch Textelemente ersetzt werden. Medien müsse sinnvoll und aussagekräftig benannt werden, Tabellen sauber codiert und Überschriften strukturiert werden etc. Diese Aufbereitung von Inhalten kommt jedoch allen Usern zugute. 

Um die durchaus vielschichtige Antwort auf die eingangs gestellte Frage zu beantworten: Digitale Barrierefreiheit und Usability haben die gleiche Zielsetzung: das Internet besser zugänglich und nutzbar zu machen. Und durch dieses gemeinsame Ziel profitieren alle Nutzer, wenn die Usability durch digitale Barrierefreiheit in den Fokus rückt.

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