Neue Preisangabenverordnung ab Mai 2022: Was ändert sich im Onlinehandel?

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Eine neue Verordnung der Bundesregierung regelt die Anwendung von Rabatten in Online-Shops: Am 28.5.2022 tritt die neue Preisangabenverordnung (kurz: Pangv) in Kraft. Alle Onlinehändler sind davon betroffen. Jeder, der einen Shop hat, sollte sich die neuen Richtlinien ansehen. Sie betreffen Preissenkungen und die Art und Weise, wie in diesem Zusammenhang Grundpreise angezeigt werden. Was zukünftig im E-Commerce Gesetz ist und was Unternehmen in die Wege leiten müssen, erfahren Sie in unserer Übersicht.

Warum wird die Pangv angepasst?

Es gibt neue Anforderungen an Händler, wie die Angaben der Preise in Onlineshops auszusehen haben. Diese Änderungen müssen rechtzeitig vorbereitet werden. Zusammen mit unseren Partnern können wir Sie dabei unterstützen, Ihr E-Commerce Business für alle Anpassungen fit zu machen. 

Preisangabenverordnung ab Mai 2022

Welche Angaben sind im Onlinehandel zukünftig notwendig?

  • Preisermäßigung: Wird ein Preis gesenkt, muss zudem der niedrigste vorherige Gesamtpreis angegeben werden. Was bedeutet das? Zusätzlich zu reduzierten Preis muss der Preis angezeigt werden, der innerhalb des vergangenen Monats (genauer: mindestens 30 Tage vor der Anwendung der Preisermäßigung) verlangt wurde.
  • Grundpreis: Wichtig ist, dass Gesamtpreis und Grundpreis auf einen Blick für Käufer erkennbar sein müssen. Der Grundpreis als Bezugsgröße muss „unmissverständlich, klar erkennbar und gut lesbar“ sein. Sollte der Grundpreis im Onlinehandel nur durch einen weiteren Link oder nur durch das Mouse-Over Verfahren sichtbar sein, ist dies unzulässig.
  • Mengenangaben:  Die aktualisierte Pangv schreibt nun vor, dass einheitlich 1 Kilogramm bzw. 1 Liter als Mengeneinheit für die Angabe von Grundpreisen gelten. Mengenangaben in der Größe von 100 Gramm oder Milliliter bei Waren mit Nenngewichten oder -volumen von unter 250 Gramm bzw. Milliliter sind nicht mehr gestattet.
Preisangabenverordnung ab Mai 2022
In Zukunft gilt die Einheit Liter als Angabe für den Grundpreis.

Wer ist von der neuen Preisangabenverordnung betroffen?

Spoiler alert: So ziemlich alle, die etwas (an Endverbraucher:innen) verkaufen. Grundsätzlich gilt das neue Gesetz für Unternehmen, die Verbrauchern Waren anbieten oder unter Angabe von Preisen für Waren werben. Die Regelung gilt unabhängig vom Vertriebsweg. Sie gilt nicht für reine Dienstleistungen und digitale Inhalte.

Was passiert bei Verstößen gegen die Pangv?

Es besteht für Online-Händlerinnen und Onlinehändler ab dem 28. Mai 2022 bei Verstößen ein Abmahnrisiko.

Noch gibt es keinen Grund zur Panik. Es bleibt genügend Zeit, die neuen Vorschriften umzusetzen. Generell gilt: 2022 wird der Online-Handel weiter wachsen und sich auf neue Bedürfnisse und Trends einstellen müssen. Aus unserer Sicht hat die neue Verordnung nur Positives: Die neuen Preisangaben verschaffen den Nutzern mehr Transparenz. Und sie birgt viele Chancen für Onlinehändler. Wir beraten Sie gerne zu allen Fragen rund um Ihr E-Commerce Business.

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