Vom Krisen-Modus direkt aufs nächste Level: Corona als Treiber für den digitalen Commerce?

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Teil 4 unserer Reihe “Customers of Today - Solutions for Tomorrow

„Wie hat sich Ihr Kaufverhalten seit der Pandemie verändert?“ Diese Frage haben wir Onlinekäuferinnen und Onlinekäufern im Rahmen unserer Reihe “Customers of Today – Solutions for tomorrow” gestellt – neben vielen anderen Fragen zu ihrem digitalen Kaufverhalten. 
Spoiler alert: Wie Konsumenten Onlineshops nutzen, hat sich seit der Pandemie nicht grundlegend geändert – jedoch schauen Käufer:innen genauer hin und haben mittlerweile eine gesteigerte Erwartungshaltung entwickelt. Aber im Einzelnen:

Intensive Recherche nach Preisen

Zu Beginn der Pandemie waren Händler und Konsumenten gleichermaßen hilflos. Der vermehrte Konsum digitaler Inhalte hat die Art und Weise verändert, wie wir einkaufen, wie wir uns informieren und mit diesen Informationen interagieren. Doch welche dieser Veränderungen haben sich etabliert und sind zum „New Normal“ geworden?

Unter anderem hat die Pandemie das allgemeine Suchverhalten im Netz und die Auswahlkriterien beim Kauf beeinflusst. Die Studie “Shopper Story 2022 Deutschland” (Criteo) hat dies unter die Lupe genommen. Fast jeder 3. Befragte sucht zuerst in Online-Shops direkt nach Informationen zu seinem Wunschprodukt. 2019 waren dies noch 22 %. Nur noch 22 % rekrutieren Suchmaschinen zu diesem Zweck. 2019 waren dies noch 31 %. Ein Großteil der Verbraucher startet seine Suche aber nach wie vor auf den großen Marktplätzen von Amazon und Co. Die Online-Shopper unserer Befragung (siehe Video) bestätigen diesen Trend. Auch wenn am Anfang der Suche noch nicht genau klar ist, was genau gesucht wird, nehmen Onlineshops Platz Nummer 1 in der User Journey ein. Und: Die von uns interviewten Onlinekäuferinnen und -käufer geben an, mehr Zeit auf die Recherche von Produkten insgesamt zu verwende.

Online ist erste Anlaufstelle geworden

“Ich habe festgestellt, wie bequem es ist und dass alle Wünsche erfüllt werden!” So hat es eine Probandin aus unserer Reihe zusammengefasst. Online hat sich durch das erhöhte Recherche-Bedürfnis als erste Anlaufstelle bei einem Kauf entwickelt. Und eben immer öfter auch zur letzten Instanz. “Mittlerweile kaufe ich sogar Dinge online, die ich sonst nie online gekauft hätte. Teure Geräte wie ein Laptop zum Beispiel.“ Ein Faktor, der hier eine große Rolle spielt, ist die Möglichkeit des schnellen Preisvergleichs. Online sind die Kunden nicht an Ort oder Zeit gebunden. Und wenn ein ansprechender Preis gefunden ist, wird auch der Kauf direkt online abgeschlossen. 

Nachhaltigkeit und Onlineshopping

“Irgendwann beginnt man nachzudenken, wie schlecht das für unsere Umwelt ist.” Dieses Statement steht exemplarisch für die Skepsis, die Verbraucher dem Online-Handel entgegen bringen. 60 % der Deutschen halten den Online-Handel für eine Umweltsünde. Damit liegen sie falsch, wie eine Studie der Delivery-Plattform Seven Senders zur Nachhaltigkeit im E-Commerce zeigt. Im Vergleich mit dem stationären Handel steht die E-Commerce-Branche in Sachen Umweltbelastung deutlich besser da: Durchschnittlich ist der berechnete CO₂-Ausstoß pro im Netz verkauftem Produkt um den Faktor 2,3 geringer als der im stationären Handel. Größter Problem-Faktor beim Online-Handel entfällt auf die durch den Transport verursachten Emissionen: Dieser macht zwischen 35 und 65 Prozent der Gesamtumweltbelastung aus. 
 

Es gibt wohl keine andere Branche, die sich so schnell entwickelt, wie die E-Commerce-Branche. Um auch 2023 den Anschluss nicht zu verpassen, gilt es, eine langfristige Kundenbeziehung aufzubauen. Und diese kann nur entstehen, wenn Kunden auf allen Kanälen vertrauensvoll „bedient“ werden. Denn wichtigster Aspekt für das kommende Jahr wird die steigende Erwartung der Kundschaft sein. Wie die für unsere Interview-Reihe befragten Verbraucher angaben, wollen Online-Shopper ein einfaches und bequemes Einkaufserlebnis, das personalisiert und ansprechend ist. Sie möchten ihre Bestellungen nachverfolgen können, über mehrere Kanäle einkaufen und in Echtzeit über den Status ihrer Bestellungen und Lieferungen informiert werden.

Erfahren Sie, welche Bedürfnisse Onlinekäuferinnen und Onlinekäufer an den digitalen Handel noch angaben. 

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